Talia Or, Soprano

Talia Or

In der Saison 2014/15 wirkt Talia or in der Neuproduktion von Wolfgang Riehms Jakob Lenz an der Oper Stuttgart und La Monnaie mit. Talia Or debütierte zuletzt als Rosalinde in der Fledermaus unter der Leitung von Leo Hussein am Salzburger Landestheater. Im Sommer 2013 war sie als Frau Fluth in der Neuproduktion der Lustigen Weiber von Windsor bei den Opernfestspielen Klosterneuburg zu hören, gefolgt von einem Engagement als 1. Dame in Die Zauberflöte am Teatro Regio di Torino. Im Mai/Juni 2014 war sie als Pamina in Die Zauberflöte am Teatro Lirico di Cagliari zu sehen.

Nach ihrem erfolgreichen Debüt am Teatro alla Scala in der Frau ohne Schatten unter der Leitung von Marc Albrecht sowie ihrer von der Kritik gefeierten Marzelline am Teatro Regio Torino unter der Leitung von Gianandrea Noseda gab Talia Or auch in der Saison 2012/13 ein weiteres wichtiges Debüt in Italien sang und unter Kirill Petrenko die Woglinde in Wagners Rheingold in konzertanten Aufführungen der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Unter der Leitung von Tomas Netopil debütierte sie beim Beethoven Orchester Bonn in der Sopranpartie des Requiems von Anton Dvorak. Im Rahmen der Konzerte der Simon-Mayr-Gesellschaft sang sie in Simon Mayrs Il sogno di Partenope und war in zwei Einaktern von Jacques Offenbach in München zu hören. Die Bach-Woche 2012 führte sie mit Franz Schuberts Messe As-Dur und Anton Bruckners Te Deum im Oktober 2012 in die St. Michaelis-Kirche nach Hamburg.

Zu den weiteren Verpflichtungen der letzten Spielzeit zählten die Hélène d´Egmont in Donizetti´s Le Duc D´Alba an der Vlaamse Opera Antwerpen, die Adina in Elisir d’ amore an der Opéra de Limoges und Liszt’s Christus beim Israel Festival in Jerusalem.

In den zurück liegenden Spielzeiten debütierte Talia Or am New National Theatre Tokyo sowie an der Staatsoper Hamburg als Despina in Cosi fan tutte. Darüber hinaus sang sie das 1. Blumenmädchen in einer Neuproduktion von Parsifal am Teatro Regio Torino unter der Leitung von Bertrand de Billy. Bei den Bregenzer Festspielen war sie in gleich drei Partien zu hören – als Sacerdottessa in Aida sowie in den vielbeachteten Produktionen der Weinberger Opern Die Passagierin (Ivette) und Das Portrait (Liza).

Zu den jüngeren Höhepunkten ihrer Karriere zählen unter anderem ihr Rollendebüt als Elisabeth Zimmer in Henzes Elegie für junge Liebende in Bilbao (Regie: Pier Luigi Pizzi), ihr Debüt als Adina am Staatstheater am Gärtnerplatz und das Erste Blumenmädchen unter der Leitung von Lorin Maazel in einer Neuproduktion von Wagners Parsifal am Palau de les Arts Valencia. Im Juni 2008 gab sie ihr Debüt mit Zubin Mehta beim Eröffnungskonzert der Weltausstellung in Saragossa und wurde von ihm für eine große Tournee in Israel verpflichtet.

Als regelmäßiger Gast an der Bayerischen Staatsoper München war Talia Or in den letzten Spielzeiten in Humperdincks Königskindern (Kind) unter Fabio Luisi, als Cover für die Titelrolle in Unsuk Chins Alice in Wonderland, als Voce del Cielo in Don Carlo unter der Leitung von Paolo Carignani, als Amour in Orphée et Eurydice unter der Leitung von Ivor Bolton sowie als das Junge Mädchen in Moses und Aaron unter Lothar Zagrosek zu hören.

Im Konzert gastierte sie unter der Leitung von Ingo Metzmacher in Bernsteins Mass in der Musikhalle Hamburg. Unter der Leitung von Peter Schreier gab sie in Bachs Weihnachtsoratorium ihr Debüt am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino.

Geboren in Jerusalem, begann Talia Or zunächst Violine zu studieren, bevor sie sich für ein Gesangsstudium an der Hamburger Hochschule für Musik und Drama entschloss. 2002 gewann sie hier den ‚Mozart-Wettbewerb’ und den ‚Wettbewerb für geistliches Lied und Oratorium’. Sie war Mitglied des Jungen Ensembles der Bayerischen Staatsoper und Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz.